: Versicherungsbranche läuft Sturm gegen Steuer auf Lebensversicherungen
Bonn (dpa) – Die geplante Besteuerung von Lebensversicherungen würde nach Ansicht der Versicherungswirtschaft die Auszahlung auch aus bestehenden Versicherungsverträgen um bis zu 15 Prozent verringern. Den Versicherten drohten damit Einbußen, die 50.000 Mark ausmachen können, sagte gestern der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Bernd Michaels. Der GDV lehne die Pläne zur Besteuerung rundweg ab und sei zu keinen Kompromissen bereit. Die Koalition sieht vor, Lebensversicherungen ab 1999 zu besteuern. Für Neuverträge bedeutet dies nach Darstellung des GDV bei einem Eintrittsalter von 25 Jahren, einer Laufzeit von 40 Jahren und einer garantierten Versicherungssumme von 70.500 Mark eine Reduzierung der Gesamtleistung um 15,7 Prozent auf 157.000 Mark. Die Einbußen würden um so geringer ausfallen, je höher das Eintrittsalter und je kürzer die Laufzeit ist. Besonders schlimm sei aber der Eingriff in bestehende Verträge. Bei Lebensversicherungen, die auf eine Laufzeit von 45 Jahren angelegt sind, bedeute dies Einbußen, die je nach Restlaufzeit zwischen 6,2 und 15,3 Prozent ausmachen würden. Nach Angaben der GDV bestehen in Deutschland 80 Millionen Lebensversicherungsverträge.
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