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Kohl will Rentenstreit aussitzen

■ CDU setzt auf Gespräche mit CSU, FDP und SPD

Bonn (AP) – Die CDU will Gespräche mit der SPD über die Rentenreform erst aufnehmen, wenn das gemeinsame Konzept der Koalition steht. CDU-Generalsekretär Peter Hintze sagte gestern in Bonn nach einer Sondersitzung des Parteivorstands, die Zukunft des Rentensystems solle „möglichst in einem überparteilichen Konsens festgestellt“ werden. Zuvor sind aber auch innerhalb der Union noch ausführliche Erörterungen vorgesehen. Der für den 19. März geplante Kleine Parteitag zur Rentenreform wird deshalb möglicherweise verschoben.

Der CDU-Vorstand faßte gestern keinen Beschluß zur künftigen Gestaltung der Alterssicherung. Einstimmig billigte er aber den vom Parteivorsitzenden, Bundeskanzler Helmut Kohl, vorgelegten Zeitplan. Danach soll zunächst die CDU ihre Beratungen fortsetzen, dann eine gemeinsame Linie mit der CSU suchen, danach Einvernehmen in der Koalition erreicht werden. Anschließend sollten Gespräche mit der SPD aufgenommen werden. Die von Arbeitsminister Norbert Blüm vorgelegten Vorschläge der Regierungskommission und der CDU-Kommission sollten als Grundlage der weiteren Beratungen dienen. Es gebe kein Denkverbot und kein „Alternativen-Einbringungsverbot“, so Hintze. Bericht Seite 2, Kommentar Seite 10

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