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Prävention verstärken

■ Kinderschutzbericht: Mehr Aufmerksamkeit auf junge Täter

Beim Kampf gegen den sexuellen Mißbrauch von Kindern muß künftig stärker auf jüngere Täter und allgemein auf bessere Aufklärung geachtet werden. Das sagte Jugendsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) gestern bei der Vorstellung des Kinderschutzberichtes. Jüngere Täter seien bislang nicht ausreichend beachtet worden. Beim Umgang mit ihnen existiere häufig die falsche Vorstellung, daß sich die Neigung zu Mißbrauchshandlungen „herauswächst“. Nötig sei eine frühzeitige Therapie. Die Prävention solle durch verstärkte Fortbildung von LehrerInnen und von MitarbeiterInnen der Jugendämter verbessert werden.

Nach dem Bericht wurden 1995 insgesamt 908 Fälle von sexuellem Kindesmißbrauch polizeilich registriert. Von den betroffenen Kindern waren 1301 Mädchen und 295 Jungen. Die Beratungsangebote müßten sich daran ausrichten, daß mehr Mädchen als Jungen vom Mißbrauch betroffen seien. Stahmer wies darauf hin, daß zehn bis 20 Prozent aller Mädchen und fünf bis zehn Prozent aller Jungen sexuell mißbraucht werden. AFP

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