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Daimler-Tochter Freightliner steigt bei Ford ein

■ Stuttgarter Autokonzern expandiert. Bald 40 Prozent Marktanteil in den USA

Stuttgart (AP/dpa) – Die amerikanische Daimler-Benz-Tochter Freightliner (Portland/Oregon) will den Schwerlastwagenbau von Ford übernehmen. Beide Unternehmen unterzeichneten in dieser Woche entsprechende Erklärungen, wie der Daimler-Benz-Konzern in Stuttgart mitteilte.

Bei schweren Lkw dürfte Daimler-Benz dann in den USA einen Marktanteil von rund 40 Prozent haben. Über den voraussichtlichen Kaufpreis wurden noch keine Angaben gemacht. Freightliner soll die Produktionsanlagen für den Schwerlaster HN 80 kaufen und den Truck weiterbauen. Außerdem übernimmt die Daimler- Benz-Tochter die Produktrechte und das Ersatzteilgeschäft für zwei Vorgängermodelle.

Ford hat seine Schwerlastwagen bisher in den USA, Kanada und Australien verkauft. Das Unternehmen wird sich künftig auf den Bau leichter und mittlerer Nutzfahrzeuge konzentrieren. Das Ford-Programm ergänze die Palette von Freightliner, die vor allem aus Überland-Trucks besteht, hieß es in der Erklärung von Daimler- Benz.

Freightliner erwartet vom Kauf eine Ausweitung des Umsatzes um mehr als eine Milliarde Dollar (1,6 Milliarden Mark). Das entspricht einem Fünftel der 4,8 Milliarden Dollar Umsatz des vergangenen Jahres.

Die Daimler-Tochter Mercedes-Benz ist Weltmarktführer bei Lkw über sechs Tonnen und setzte mit Nutzfahrzeugen im vergangenen Jahr 31,5 Milliarden Mark um. Mit 41 Prozent des gesamten Mercedes-Umsatzes von 77 Milliarden Mark ist das Nutzfahrzeuggeschäft neben dem Personenwagengeschäft das zweite große Standbein des Autokonzerns.

Die Freightliner Corp. in Portland galt bisher als rentabelste Sparte des Stuttgarter Autoherstellers Mercedes-Benz und setzte 1996 mit rund 9.800 Mitarbeitern rund 4,8 Milliarden Dollar um. Der Kauf des Ford-Schwerlastbereichs ist noch von der endgültigen Vertragsunterzeichnung und der Zustimmung der US-Regulierungsbehörden abhängig.

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