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Kirchen für Schwache

■ Auch EKD billigt Entwurf für Sozialwort. Gegen den neuen Egoismus

Hannover (epd) – Beide großen Kirchen haben den Entwurf für ihr „Gemeinsames Wort“ zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland gebilligt. Nach der Katholischen Deutschen Bischofskonferenz verabschiedete am Wochenende in Hannover auch der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) den mehr als 80 Seiten umfassenden Text. Er soll an diesem Freitag in Bonn vom EKD-Ratsvorsitzenden Klaus Engelhardt und dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Karl Lehmann, veröffentlicht werden. Die EKD würdigte in einer Erklärung die Ausrichtung des gemeinsamen Wortes auf einen „neuen gesellschaftlichen Grundkonsens“ und sprach sich für eine Erneuerung der sozialen Markwirtschaft aus.

Die Kirchen wollten die „Handlungsspielräume der Politik erweitern helfen“. Auch der Mainzer Bischof Lehmann hatte am Freitag die Sozialpflichtigkeit des Eigentums betont. Die Kirchen wollten sich vor allem um „Bedürftige, Benachteiligte und Arme“ kümmern.

Wie EKD-Sprecher Thomas Krüger erklärte, sollten die gesellschaftlichen Probleme nach Auffassung beider Kirchen parteiübergreifend gelöst werden. Derzeit nehme „der Egoismus in Deutschland überhand“. Zu einem neuen Grundkonsens solle auch gehören, „daß die wirtschaftlich Starken größere Lasten tragen als die Schwachen“, hob Krüger hervor.

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