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Grüne Zahlen - betr.: Interview mit GAL-Fraktionschef Wilfried Maier

Auf Eure tazzige Frage, die GAL habe keine Idee zur Rettung des Hafenkrankenhauses, kann ich als weit Außenstehender mal was erläutern. Beispiele: Seit Jahren wird mit der Abwägung, ob die Krankenhauswäsche des LBK ausgelagert oder privatisiert wird, herumgerechnet. Sollte in einigen Jahren die Autobahn nach Polen fertig sein, wird auch das Ausflaggen errechnet werden, schwarze oder rote Zahlen, keine grünen! Die Büsumer Krabben werden doch schon in Marokko gepult. Weiter: Der LBK ist in eine öffentlich-rechtliche Anstalt umgewandelt worden. Schon sind die Großküchen gezwungen, sich zu rechtfertigen, ob Tiefkühlessen aus der Mikrowelle sich rechnet. Das mag sich schwarzrechnen, mit Liebe durch den Magen hat das nichts im Sinn. Kriselt es bei der Essen- und Wäschereinigungsproduktion, dann verändern sich die Amortisationszeiten für die Energieinstandhaltung. Damit wird die Wärmeproduktion wacklig. Vergleichszahlen mit der HEW-Strom- und Wärmeproduktion werden fällig. Und die HEW sind doch gerade frisch von einem Energiekonzern angebissen worden und haben einen Manager für Contracting angeheuert. Meine Position heißt: Dieses von Menschen gestaltete Schachspiel treffend aufdecken! Jochim Geier

Betr.: Pastorale Postkarten, taz hamburg vom 25.2.97

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