: Keine Seilbahn überm Spreebogen
Der Bundestag will keine Seilbahn über der Riesenbaustelle zwischen Reichstag und Lehrter Bahnhof genehmigen. Die Touristenattraktion mit Gondeln in sechzig Meter Höhe über dem Regierungsbereich sei würdelos, unerwünscht und gefährde die Sicherheit der Parlamentarier, die ab 1999 dort herumlaufen. Der Senat, die Betreibergesellschaft und auch Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth hatten das Projekt vorangetrieben, das aus privaten Mitteln finanziert werden sollte. Die Betreiber gingen von täglich bis zu zweitausend Passagieren aus, die für den Zwölf-Minuten-Trip rund acht Mark zahlen sollten. Die Gesamtkosten des Projekts wurden bisher auf 22 Millionen Mark veranschlagt. Nach dem Aus aus Bonn wollen die Befürworter der Gondelbahn aber nicht zurückweichen. Es werde „weitergekämpft“, sagte Dirk Nishen, der mit den Kabinen in die Luft gehen will. taz
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