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Oracle-Boß wild auf Apple

■ Software-Chef will mit Übernahme Microsofts Dominanz schwächen

New York (dpa) – Der amerikanische Software-Milliardär Lawrence J. Ellison hat „persönliches Interesse am Kauf der Apple Computer“. Dies hat der Konzernchef und Großaktionär der zweitgrößten amerikanischen Software- Firma, Oracle, in der Nacht zum Karfreitag bestätigt. Sein Vermögen wird auf sechs Milliarden Dollar geschätzt.

Er hatte bereits früher mehrfach Interesse an Apple bekundet, doch hatte er nie eine Offerte gemacht. Apple hat zum derzeitigen Kurs einen Börsenwert von rund 2,3 Milliarden Dollar.

Oracle ist nach der Pressemitteilung Ellisons an der Aktion nicht beteiligt. Der Software-Unternehmer hat sogar eine eigene Internet- Seite eingerichtet, um Reaktionen von Apple-Aktionären und -Mitarbeitern auf seine Apple-Pläne zu erhalten.

Ellison erklärte, er wolle den Apple-Aktionären 60 Prozent in bar und 40 Prozent in Form von Aktien der neuen Apple Computer anbieten. Voraussetzung sei, daß sie zu derzeitigen Kursen verkaufen. Ellison will offenbar das gegenwärtige Apple-Management ausbooten. Er ist mit dem Apple- Gründer Steven P. Jobs eng befreundet.

Auf Elliots erste Äußerungen vom Donnerstag waren die Apple- Aktien bei extrem hohen Umsätzen um 1,875 Dollar auf 18,625 Dollar in die Höhe geschossen, während die Oracle-Aktien um drei Prozent fielen.

Ellison will nach Darstellung von Branchenkennern die dominierende Position von Microsoft reduzieren und sieht in einer gestärkten Apple Computer eine Möglichkeit hierfür. Apple hat in den letzten fünf Quartalen Gesamtverluste von 936 Millionen Dollar erlitten.

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