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Das Waldorf-Konzept

Die Waldorfschulen orientieren sich an einem eigenen Lehrplan, dem die „pädagogische Anthropologie“zugrundeliegt. Sie wurde vor etwa 80 Jahren von Rudolf Steiner entwickelt. Ziel ist es, die Unterrichtsinhalte der Entwicklung der SchülerInnen anzupassen.

So wird im Geschichtsunterricht der 9. Klasse das Zeitalter der Entdeckungen behandelt, weil die Waldorfpädagogik davon ausgeht, daß Jugendliche mit 14 oder 15 Jahren anfangen, den Blick nach außen zu richten.

Menschen werden laut Waldorf-Philosophie von ihrer Umwelt geprägt. Das gilt besonders für sogenannte „verhaltensauffällige Kinder“. Aggression, so die These, ist nicht die Ursache ihrer Probleme, sondern die Folge von Vernachlässigung und sozialen Störungen. Kinder spielen heute zu wenig in der Natur, glauben die Pädagogen. Mütter und Väter unternehmen wenig mit ihrem Nachwuchs, Gruppen und Cliquen ersetzen tiefe Freundschaften. Weil im Alltag vieles schwammig und unkonkret sei, werde das Kind aggressiv. Abhilfe soll demnach schaffen, was „handfest“und greifbar ist. Kinder sollten nicht mit Plastik-, sondern mit Holzfiguren spielen. van

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