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300 Milliarden Dollar gehen in Rauch auf

■ US-Tabakkonzerne verschenken umgerechnet 100 Milliarden Päckchen

Berlin (rtr/taz) – Die beiden amerikansichen Tabakkonzerne Philip Morris und RJR Nabisco bemühen sich nach einem Bericht des Wall Street Journal um einen Vergleich im Rechtsstreit um die gesundheitlichen Folgen des Rauchens. Nach Angaben der New Yorker Zeitung würden sich die beiden Glimmstengelproduzenten bereit erklären, über einen Zeitraum von 25 Jahren 300 Milliarden Dollar in einen Fonds einzuzahlen. Dieser würde dann den Opfern der Nikotinversuchung zur Verfügung stehen. Im Gegenzug würden Klagen von Tabakgeschädigten gegen die Unternehmen nicht mehr möglich sein.

Weitergehend sollen die Tabakfirmen angeblich vorhaben, ihre Werbung erheblich einzuschränken und zum Beispiel nicht mehr mit Menschen, wie zum Beispiel dem Marlboro-Man, um neue RaucherInnen zu buhlen.

Hintergrund dieser massiven Zugeständnisse ist der Berg von Klagen, der momentan in den USA gegen die Zigarettenindustrie vorbereitet wird. Experten schätzen, daß der Fonds jeden vierten eingenommenen Dollar der Großkonzerne verschlingen würde. Das könnten diese nur durch Preiserhöhungen der allseits geschätzten Nikotingemischröllchen kompensieren. Bevor dieser Deal aber tatsächlich über die Raucherbühne geht, muß ein entsprechendes Gesetz vom US-Kongreß beschlossen werden und die Geheimverhandlungen zwischen Philip Morris und Co. zu einem erfolgreichem Ergebnis führen. Von beiden Gesellschaften ist momentan kein Statement zu bekommen. Jason Krüger

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