Für mehr Freizi-Controlling

■ Jugend-Deputation will Freizeitheime in Betriebe umwandeln

Die Jugenddeputation hat gestern Änderungen für das behördliche Freizi- und Spielhäuser-Konzept beschlossen. So ist die Deputation einstimmig dafür, aus den städtischen Freizis eigenständige Betriebe mit wirtschaftlichen Kompetenzen zu machen. Auch Controlling der Jugendarbeit soll künftig nötig und möglich sein. Gefordert werden deshalb Nutzerbefragungen- und zählungen vor Ort. Außerdem soll die Sozialbehörde ein ausgeklügeltes „Berichtssystem“für die einzelnen Stadtteile und Jugendeinrichtungen erarbeiten.

Daß Freizis bei ineffektiver Arbeitsleistung von freien Trägern übernommen werden können, wurde auch beschlossen. Dieser Vorstoß von Deputationsmitglied Elke Steinhöfel (SPD) war bei der grünen Jugendpolitikerin Maria Spieker auf Widerstand gestoßen: „Das macht den Weg zur Privatisierung frei. Wir sind aber für mehr Eigenverantwortung der Mitarbeiter.“

Die Deputation hat nicht kritisiert, daß die Sozialbehörde in den Spielhäusern vier der insgesamt 14 Stellen streichen will. Dabei hatten sich die Grünen sogar für mehr Personal in den Einrichtungen stark gemacht. Schließlich müßten die Spielhäuser schon jetzt mit nur einer bis einer halben Stelle pro Haus auskommen. Das gesamte Konzept wird im Mai in der Bürgerschaft beraten. kat