: tazzen zu Kompost
■ Altpapier im Bioabfall vermindert die Bildung unangenehmer Gerüche
„Aus 100 Prozent Altpapier“ – dieser kleine Schriftzug ziert mittlerweile Briefumschläge, Schreibblöcke und Bücher. Warum also Papier kompostieren?
Minderwertiges Papier, das Schmutzanhaftungen trägt, ist zum Recyceln ungeeignet. Papierservietten, Papiertaschentücher, Papierhandtücher, Haushaltstücher und Lebensmittelpackpapier zählen beispielsweise dazu. Dieses Papier macht ungefähr zwei bis sechs Prozent des Hausmülls aus. Da der klassische Weg der Altpapierverwertung für dieses Papier nicht beschritten werden kann, wandert es im Restmüll auf die Kippe. Dieses Schmutzpapier kann in der Biotonne gesammelt oder der Eigenkompostierung zugeführt werden. Da nämlich ist es sehr nützlich. Papier bindet die oft übermäßig vorhandene Feuchtigkeit im Rotteausgangsmaterial und trägt mit dazu bei, daß unangenehme Geruchsstoffe fernbleiben. In den Sammelfahrzeugen der Stadtreinigung, die den Bioabfall transportieren, unterbindet es den Sicker- und Preßwasseraustritt.
Vertretbar ist die gemeinsame Kompostierung von Bioabfällen und Schmutzpapier aber nur, wenn durch Schwermetall-, Dioxin- und PCB-Belastung des Papiers keine Qualitätsminderung des Komposts zu verzeichnen ist. Katrin Dreßler
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