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„Wir können nur warten“

Otilia Campos de Polay ist die Mutter von Victor Polay, dem inhaftierten Gründer und Chef der MRTA-Guerilla. Mit Beginn der Besetzung der Residenz des japanischen Botschafters vor mehr als vier Monaten untersagte die Regierung den MRTA-Gefangenen, Besuche zu empfangen, auch von Familienangehörigen.

taz: Was bedeutet die Erstürmung der Residenz für die Gefangenen der MRTA? Mehr Repression?

Otilia Campos de Polay: Hoffentlich nicht. Die Gefangenen haben wirklich überhaupt keine Schuld an der ganzen Sache. Man kann sie dafür nicht verantwortlich machen.

Aber immerhin hat die Besetzung doch Druck auf Fujimori ausgeübt – immerhin waren die Haftbedingungen Thema in den Medien.

Ich hoffe, daß Fujimori etwas sensibler im Umgang mit den Gefangenen sein wird und ihre Lage besser verstehen wird. Wir können jetzt nur warten und sehen, wie es weitergeht. Wir sind nur Angehörige, die hoffen, daß es ihren Söhnen und Töchtern gutgeht, mehr nicht.

Können Sie sich vorstellen, wie die 14 MRTA-Mitglieder in der Residenz bei der Geiselbefreiung von den Sicherheitskräften getötet wurden?

Dazu kann ich nichts sagen. Sie haben ja auch die Bilder im Fernsehen gesehen, in denen gezeigt wurde, wie die Sicherheitskräfte vorgegangen sind. Und mehr kann ich dazu nicht sagen. Interview: Ingo Malcher

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