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Gebraute Gerüchte

■ AG Brau und Brunnen bald verkauft?

Die Dortmunder Brau und Brunnen AG (BuB), zu der auch die Hamburger Bavaria-Brauerei gehört, steht nach Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel vor dem Verkauf an ein Konsortium. Das hochverschuldete Unternehmen hatte in den vergangenen Monaten versucht, Beteiligungen und Immobilien zu verkaufen und damit seine Finanzlage zu verbessern. Ob der Konzern nun ganz den Besitzer wechselt, mochte der Hamburger Senatssprecher Franz Klein gestern gegenüber der taz „weder bestätigen noch dementieren“. Auch BuB-Pressesprecher Bernd Weber gab „keinen Kommentar“.

Nach Spiegel-Informationen gehören zu den Interessenten an BuB die Hamburger Holsten-Brauerei, die Berentzen-Gruppe aus Haselünne und die WCM-Beteiligungsgesellschaft aus Heidesheim. Holsten gab gestern zu dem Bericht keine Stellungnahme ab. Der Vorstand der Holsten AG hatte vor kurzem betont, die Firma wolle nicht die Bavaria St.-Pauli-Brauerei übernehmen, sondern habe ausschließlich Interesse an den Marken. Ein Berentzen-Sprecher sagte, die Gruppe sei „grundsätzlich auf Aquisitionskurs“. Speziell zu einem Kaufinteresse an BuB wolle auch er sich nicht äußern.

Die Gespräche zwischen Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) und der BuB AG gehen indessen weiter, bestätigte Sprecher Bernd Weber gestern. Voscherau verhandelt mit dem Getränkekonzern, seit der Aufsichtsrat im Februar beschlossen hat, die Produktion bei der Bavaria einzustellen und 300 Mitarbeiter zu entlassen.

dpa/taz

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