: Lokalkoloratur
Die Uni-Verwaltung hat sie gefunden: die Bösen. Sparzwang, Mängelverwaltung, Schließung ganzer Institute – schuldig sind, lange haben wir es geahnt, die politisch engagierten GeisteswissenschaftlerInnen unter den Studierenden. Sie machen die Uni schmutzig, und das kostet Geld. In die Hunderttausende gehen die Summen, die die Beseitigung von Müll und Graffiti, vor allem aber all der Flugblätter und Plakate politischen Inhalts jährlich kosten – so klagt Herr Kurt Zlatnik vom Referat Gebäudeverwaltung. Gespräche mit den Studierenden über Müll seien „wenig sinnvoll“, dabei sei gerade der AStA (der doch Vorbildcharakter haben müßte!) mit seinen unseligen Plakataktionen „einer der schlimmsten Verursacher“. Im Phil-Turm, im Pferdestall: Knietief die Flut der Flugschriften, Produkte offensichtlich unterforderter FaulenzerInnen. Sauberer seien da die NaturwissenschaftlerInnen, weiß Zlatnik. Einen Appell also an die Politischen in der Studierendenschaft, vor allem aber den Grünen-AStA: Helft sparen, stoppt das Kampagnen- und Aufklärungsunwesen! uwi
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
