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Mr. Bernsteinzimmer identifiziert

■ Berliner Staatsanwaltschaft durchsucht Bremer Wohnung

Im Zusammenhang mit der Suche nach dem legendären Bernsteinzimmer hat die Berliner Staatsanwaltschaft den Besitzer des sichergestellten Steinmosaiks identifiziert. Es handele sich um einen Mann aus Bremen, teilte die Berliner Justizbehörde gestern mit. Den Namen wollte die Polizei nicht bekanntgeben. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung seien diverse Beweise, darunter Lichtbilder von Wehrmachtsangehörigen vor dem Katharinen-Palast, sichergestellt worden. Aus dem Palast war das Bernsteinzimmer 1941 abtransportiert worden.

Der Bremer Rechtsanwalt des Mannes, Manhard Kaiser, wollte sich zu der Durchsuchung nicht äußern. In seiner Kanzlei an der Bremer Sögestraße sei die Polizei heute jedenfalls nicht gewesen, sagte er gegenüber der taz. Er sei sich aber zeitweise sicher gewesen, noch heute verhaftet zu werden, so Kaiser in einem Gespräch. Auf Nachfragen dementierte er diesen Satz allerdings wieder.

Wie berichtet, war das Mosaik aus dem berühmten Bernsteinzimmer am 3. Mai in Kaisers Kanzlei sichergestellt worden. Wie das Mosaik in den Besitz von Kaisers Mandanten gekommen ist, ist unklar. Kaiser sagte, sein Mandant habe das Bild von seinem Vater geerbt. Der soll es 1944 aus Rußland mitgebracht haben. Jeti/dpa

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