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Streit um Filzvorwurf in Pankow

Auch in der Pankower Mühlenstraße tobt der Verteilungskampf zwischen Auto und Tram um das knappe Straßenland. Nach den ursprünglichen Planungen sollte aus der Straße eine reine Achse für Tram, Radfahrer und Fußgänger werden. Doch Klemanns Verkehrsplaner plädierten ebenso wie die Anlieger für eine oder zwei Auto-Fahrspuren. Das Bezirksamt Pankow bevorzugt eine einspurige Einbahnstraße.

Dafür müßte die Mühlenstraße verbreitert werden. Das nun würde bedeuten, daß das Land von einem Grundstück an der Ecke Mühlenstraße/Hauptstraße einen Streifen erwerben müßte. Dieses Grundstück wiederum gehört der Mutter des Pankower Baustadtrates Anderas Bossmann (für PDS). Diese Verbindung hat Bossmann den Vorwurf „PDS-Filz“ durch den grünen Abgeordneten Michael Cramer eingebracht. Weil seine Familie durch die Erweiterung der Straße ein „schönes Schnäppchen“ machen werde, solle sich Bossmann für befangen erklären und die Sache abgeben.

Bossmann wiederum weist die Vorwürfe zurück. Cramer habe „keine Ahnung“ von den Vorgängen. Er habe als Baustadtrat weder die Realisierung der Tram verzögert noch aus den Eigentumsverhältnissen an der Straßenecke jemals einen Hehl gemacht. Bossmann erklärte, er habe sich in der Frage einer Einflußnahme enthalten, sondern nur das Verfahren vorbereitet. An der Abstimmung im Bezirksamt über die Varianten werde er nicht teilnehmen, weil er befangen sei. bpo

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