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Bund verkauft Autobahnbetriebe

■ Mehrheit der Tank & Rast AG künftig bei Großinvestor?

Berlin (taz) – Der Bund will offenbar die Mehrheit an den über 750 Servicebetrieben entlang der deutschen Autobahnen verkaufen. Fritz Ansorge, Vorstandssprecher der bundeseigenen Gesellschaft Tank & Rast AG, sagte gestern in Bonn, seiner Einschätzung nach solle nur eine Sperrminorität von 25 Prozent der Aktien beim Bund bleiben. Auch sollen die Aktien nicht unbedingt Anfang 1998 an der Börse gestreut werden, auch ein Verkauf an einen großen Investor sei denkbar. Mit dem Geschäft selbst ist die Tank & Rast zufrieden. Die Autofahrer tanken immer weniger Kraftstoff, dafür aber zunehmend Snacks und Getränke in den Tankstellenshops, Raststätten und Motels an den Autobahnen. 1996 erwirtschaftete das Unternehmen 351,5 Millionen Mark Umsatz und einen Jahresüberschuß von 10,8 Millionen nach 1,5 Millionen im Jahr zuvor.

Die Arbeitsgemeinschaft der Bundesautobahntankstellen habe sich bei Ministerien und Abgeordneten gegen die Veräußerung an einen Großinvestor eingesetzt, sagte gestern deren Geschäftsführer Axel Berger. Die Gäste würden es danken, wenn sie nicht in jeder Raststätte ein Einheitsmahl vorgesetzt bekommen. gg

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