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Das Riesenloch

■ 48 Quadratkilometer groß und 210 Meter tief soll Garzweiler II werden

Erste Untersuchungen am Standort Garzweiler II begannen 1984. Das Braunkohletagebaugebiet im Städtedreieck zwischen Köln, Mönchengladbach und Aachen soll ab 2006 den dann ausgeschöpften Tagebau Garzweiler I ersetzen.

Zu Zeiten der SPD-Alleinregierung in Düsseldorf, im März 1993, beantragte die Rheinbraun AG, Tochter des Energiemultis RWE, den Braunkohleplan. 1994 wurden Einwendungen dazu diskutiert, Anfang 1995, noch vor der Landtagswahl, erteilte das Land die Genehmigung. Allerdings wurde sie unter den Vorbehalt gestellt, daß nach 2000 noch einmal geprüft werden muß, ob die Kriterien in puncto Klimaschutz, Sozialverträglichkeit u.ä. eingehalten werden.

Ende 1994 schlossen RWE und die Landesregierung eine Vereinbarung: danach sagte RWE zu, mehr als 20 Milliarden Mark in Kraftwerksneubauten und -modernisierungen sowie in regenerierbare Energien zu investieren. Im August 1995, Nordrhein-Westfalen wurde schon von Rot-Grün regiert, reichte Rheinbraun den Rahmenbetriebsplan bei der zuständigen Bergbaubehörde ein.

Garzweiler II soll eine 48 Quadratkilometer große Fläche umfassen; die Fördergrube wird bis zu maximal 210 Meter tief werden. Gefördert werden sollen zwischen 2006 und 2045 1,3 Milliarden Tonnen Braunkohle. Bei der Förderung fallen gleichzeitig 6,5 Milliarden Kubikmeter Abraum, schlicht: Erdreich, an. Die Gesamtinvestitionssumme für den Aufschluß des Tagebaus und den Betrieb wird auf 4,4 Milliarden Mark beziffert. Von Umsiedlungen betroffen sind mehr als 7.000 Menschen in der Region. gg

Quelle: Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie

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