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Olle Schulbücher

■ Studie des Forschungsministeriums kritisiert unzeitgemäßes Lehrmaterial

Bonn (dpa/taz) – In deutschen Schulbüchern bleibt Technik Männersache und Hausarbeit in Frauenhand. Als Hort der Tradition haben Wissenschaftler der Universität Bremen bei ihrer jüngsten Studie das Schulbuch ausgemacht. Doch nicht nur in der Schulbuch- Familie bleibt alles beim alten. Wirtschaft, Technik und Beruf führen in dem Unterrichtsmaterial ein Schattendasein, meinte Bildungsminister Jürgen Rüttgers (CDU) bei der Vorstellung der Ergebnisse gestern in Bonn. Sein Ministerium hatte die Untersuchung von 18 bundesweit benutzten Büchern in den Fächern Deutsch, Geographie, Englisch und Geschichte in Auftrag gegeben.

„Deutsche Schulbücher stehen neben der Zeit“, meinte der Minister. Sie geben weder Einblicke in die Betriebsorganisation, noch schilderten sie exemplarisch Unternehmensentwicklungen. Neue Technologien erschienen höchstens in negativer Darstellung als Arbeitsplatzvernichter. Die wirtschaftliche Globalisierung finde in den Büchern gar nicht statt. Überdies erhielten die Jugendlichen keine Hilfe für ihren Einstieg ins Berufsleben.

„Unsere Schüler müssen auf die Lebenswirklichkeit vorbereitet werden“, forderte Rüttgers. Die Themen Wirtschaft, Technik und Beruf müßten künftig in den Schulbüchern verankert werden. Denn die Bücher bildeten einen „heimlichen Lehrplan“. Was dort nicht vorkomme, spiele auch im Unterricht keine Rolle.

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