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Teurer Rinderwahnsinn

■ BSE-Folgen kosten Briten zwölf Milliarden. British Beef bei McDonald's

London/Brüssel (dpa/AP) – Die Tierseuche BSE, auch als Rinderwahnsinn bekannt, mit ihren möglichen Gefahren für die menschliche Gesundheit soll Großbritannien bis zum Jahresende Kosten von 4,2 Milliarden Pfund (fast zwölf Milliarden Mark) verursacht haben. Dies berichtet die Times am Freitag unter Berufung auf interne Angaben des Schatzamts.

Die Ausgaben für Schlachtung von Rindern, Zwischenlagerung und Verbrennung der Kadaver liegen danach um 700 Millionen Pfund (zwei Milliarden Mark) höher als bisher veranschlagt. Die zusätzlichen Kosten werden vor allem damit begründet, daß mehr Rinder vernichtet werden mußten als ursprünglich geschätzt worden waren.

Die EU-Kommission hat am Donnerstag Deutschland und neun weitere Mitgliedsländer ermahnt, die neuen Sicherheitsstandards für die Tiermehlherstellung richtig anzuwenden. Nachdem unterschiedlich schwere Verstöße festgestellt worden waren, leitete die Brüsseler Behörde am Donnerstag die erste Stufe von Prüfverfahren gegen die zehn EU-Länder ein. Diese haben nun einen Monat Zeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern.

Folgen sie der Ermahnung nicht, droht eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Seit dem 1. April gelten in der Europäischen Union verschärfte Bestimmungen für die Verarbeitung von Kadavern und Schlachtabfällen zu Tiermehl, um eine Verbreitung der Rinderseuche BSE auszuschließen.

Unterdessen hat McDonald's auf Wunsch seiner Kundschaft in den britischen Filialen nun wieder heimisches Rindfleisch zugelassen. Seit März 1996 hatte das Unternehmen kein britisches Rindfleisch mehr verarbeitet, nachdem die Regierung vor der möglichen Übertragung des BSE-Erregers auf Menschen gewarnt hatte.

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