: Wem gehört der Schanzenpark?
„Vergiß nicht, daß du Afrikaner bist, auch wenn du einen deutschen Paß hast“, schrien gestern nachmittag junge Afrikaner zum Stand des Vereins für Menschenrechte vor dem Sternschanzenpark rüber. „Ihr wollt alles nur kaputtmachen“, hielt Vereinssprecher Anthony Rau (s. Foto) dagegen. Seine Forderung: Keine Akzeptanz der Drogenszene. Statt Legalisierung zu fordern, wie „vorneweg der Bürgermeister“, sollte die Politik „den eigenen Kopf“gebrauchen. Die Dealer verursachten Rassismus, den alle Afrikaner in Hamburg abbekämen. Rau ginge es nur um die Verteidigung der Privilegien etablierter Migranten, warfen ihm erregte AnwohnerInnen vor. Eltern hielten dagegen, daß der Park für ihre Kinder unbenutzbar sei. Zwei angekündigte Bands, die das Spektakel lautmalerisch begleiten sollten, sagten derweil ihre Auftritte ab, weil „das Viertel nicht hinter der Aktion steht“. sim/Foto: kug
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