■ Berliner Telegramm: Streiks im Baugewerbe fortgesetzt
Die Streiks im Baugewerbe sind gestern fortgesetzt worden. Für den 13. Streiktag plant die IG BAU eine Ausweitung der Arbeitskampfmaßnahmen, wie ein Gewerkschaftssprecher sagte. Am Dienstag befanden sich in der Hauptstadt insgesamt 1.200 Bauarbeiter im Ausstand. Davon waren 53 Betriebe mit rund 500 Baustellen betroffen. Inzwischen haben insgesamt 21 Baubetriebe in der Region Berlin-Brandenburg Haustarifverträge mit der IG BAU abgeschlossen, davon zwei im Land Brandenburg. Sie werden daher nicht mehr bestreikt. Die Gewerkschaft will mit dem Arbeitskampf die Übernahme der Bundesrahmentarifverträge durch die Fachgemeinschaft Bau erzwingen. Der Fachgemeinschaft Bau gehören vor allem klein- und mittelständische Unternehmen an. Da die Fachgemeinschaft im März aus dem Zentralverband der Bauarbeitgeber ausgetreten war, übernimmt sie den gestern für Ostdeutschland abgeschlossene Tarifvertrag nicht. Die IG BAU fordert eine Übernahme des Schlichterspruchs für einen Bundesrahmentarifvertrag. Dieser regelt unter anderem das Schlechtwettergeld und sieht eine volle Lohnfortzahlung im Krankheitsfall vor. ADN/taz
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