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Süße Feigen mit Hang zur Metaphysik

■ Verstehen zwecklos: Holländische Nonsense Comedy in den Sophiensälen

Im Leben haben Hula-Hoop, Kaffeesucht und Bibelverse nicht viel gemeinsam. Doch für „Cool- De-Suck“, die Produktion des Amsterdamer Subtheaters, liegt in der Reihung von Alltäglichkeiten schon die ganze Dramatik von Comedy bis zur Metaphysik. Dabei ist es doch wieder nur die Bühne, die in mysteriösem Grün leuchtet, und auch die Musik von Johann Sebastian Bach kommt bloß vom Band.

Der Rahmen, in dem einem dann als lose Nummernfolge Bilder präsentiert werden, ist allerdings weit gesteckt: Texte von Dante, Sprüche aus der Bibel, Flötenspiel und Hula-Hoop. Mechanisch werden die Szenen in den Sophiensälen abgespult, ohne daß sich einzelne Details erschließen sollen – experimentelles Theater, voilà! Immerhin gibt es zur Hälfte des Programms ein „Coffee Intermezzo“, in dem das Publikum zärtlich-grausam mit Kaffee und Feigen gefüttert wird. Und am Ende windet sich noch ein Sterbender in letzten Zuckungen, dann stirbt er, und ab. Verdattert würgt man unterdessen an seiner Feige.

Was zum Teufel treibt diese Menschen auf die Bühne? Knapp anderthalb Stunden agieren die drei Schauspieler Barbara Gene, Heini Mascotte und Duro Toomato wacker vor sich hin und schaffen es mühelos, allerlei Konfusion anzurichten, von der man sich so schnell nicht erholt. Permanent wird Sinn versprochen und doch gleich wieder zerstört. Im Theater bleibt eher trauriger Nonsens zurück – die niederländische Abart des berüchtigten englischen Humors womöglich. Gelacht wurde trotzdem. Ein wenig. mb

Bis 20.7., 23 Uhr, Sophiensäle, Sophienstraße 18

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