piwik no script img

Bürokratie gegen Autonomie

Hochschulräte könnten die Lösung sein. Das meint das „Centrum für Hochschulentwicklung“ (CHE) in Gütersloh, die wichtigste deutsche Beratungsinstitution für Universitäten. Wer Bürokratie gegen Autonomie tauschen wolle, müsse „die strategische Führung“ der Unis an Hochschulräte abgeben. „Direkte staatliche Eingriffe im Rahmen der Fachaufsicht“ seien abzuschaffen. Statt dessen sollten nach dem Vorbild der Aufsichtsräte großer Firmen zwischen Universität und Staat vermittelnde Gremien geschaffen werden. Ihre Aufgaben sind unter anderem: Fünfjahrpläne verabschieden, Berufungen genehmigen. Die „operative Führung“ solle bei der Hochschulleitung selbst verbleiben. In Vechta wurde dies anders gehandhabt.

Das von der Rektorenkonferenz und der Bertelsmann-Stiftung gebildete CHE will die Universitäten finanziell und organisatorisch unabhängiger machen. Daß Wissenschaftsreferenten etwa darüber entscheiden, wieviel Geld für Tutoren in der Germanistik bereitsteht, soll nun der Vergangenheit angehören.cif

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen