■ Soundcheck: Gehört: Khadjy Nin / Joseph Arthur / Noa
Gehört: Khadja Nin/Joseph Arthur/Noa. Ein kulturell korrekter Familienausflug am Sonntagnachmittag ist gar nicht so schwierig: Man nehme eine große Decke, einen Picknickkorb und das Kind, notfalls tut es auch ein Hund, und begebe sich auf ein Stadtpark-Festival mit drei Musikern aus den verschiedensten Winkeln der Welt. Vom reifen, sanftmütigen Ethno-Pop der burundischen Vokalistin Khadja Nin läßt man sich zusätzlich zum mitgebrachten Tee aufwärmen, wenn auch nicht mitreißen.
Im Anschluß singt der von Peter Gabriel entdeckte US-Songwriter Joseph Arthur mit Akustikklampfe und Mundharmonika nette Lieder, zu denen die Kinder im Regen tanzen können. Für die Eltern mausert er sich sogar noch zum experimentierfreudigen Kleinkünstler und sampelt seine Gitarrenspuren, ja sogar seine Whiskey-Stimme, in eine Endlosschleife, so daß ihm alle Ausflügler beim Songbasteln zugucken dürfen. Mehr fürs Auge als fürs Ohr bietet schließlich die israelische Sängerin Noa. Zu einer merkwürdigen Mischung aus Ofra Haza und Simon & Garfunkel wedelt sie pathetisch mit ihren Händen und schüttelt ihre lange braune Mähne, als sei sie Courtney Love. Aber manchmal ist es auch viel spannender, den Kindern beim Spielen zuzugucken.
Timo Hoffmann/ Foto: jms
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen