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Die Bourgeoisie muß zahlen

■ Frankreichs Regierung bittet Unternehmen zur Kasse

Paris (AFP) – Die französische Regierung will den Euro wie geplant zum 1. Januar 1999 einführen. Das bekräftigte der sozialistische Wirtschafts- und Finanzminister Dominique Strauss-Kahn gestern in Paris. Zu diesem Zweck will die Regierung von Premierminister Lionel Jospin das Haushaltsdefizit in diesem Jahr um 32 Milliarden Franc (knapp 9,6 Milliarden Mark) verringern. Dies entspreche einer Reduzierung der Neuverschuldung gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozentpunkte, sagte Strauss- Kahn. Derzeit liegt die Neuverschuldung bei 3,5 bis 3,7 Prozent. Laut Maastricht- Vertrag darf das Haushaltsdefizit der Euro-Teilnehmer maximal drei Prozent des BIP betragen.

Der Wirtschafts- und Finanzminister kündigte insbesondere Steuererhöhungen für Unternehmen an. So soll die Körperschaftssteuer für Firmen mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Franc (knapp 15 Millionen Mark) um 15 Prozent angehoben werden. Erhöht wird auch die Kapitalertragssteuer.

Die Reduzierung des Haushaltsdefizits bezeichnete Strauss-Kahn auch in Zukunft als unverzichtbar, um Wachstum und Beschäftigung zu fördern und die europäischen Verpflichtungen Frankreichs einzuhalten.

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