: Von Fischen und Senatoren
■ Umweltsenator Peter Strieder (SPD) hat ein Herz für kleine Tiere. Er hilft den Barschen und den Zandern im Landwehrkanal. Die großen Tiere läßt er zappeln
Frage: Was haben die „kleinen“ Fische Barsch und Zander gemeinsam mit den „großen“ Fischen Elmar Pieroth, CDU-Wirtschaftssenator, und Ingrid Stahmer, SPD- Allerweltssenatorin? Einfache Antwort: Alle ringen gegenwärtig um Luft. Barsch und Zander machen die starken Niederschläge der vergangenen Tage zu schaffen, die damit verbundene Einleitung von Schmutzwasser in den Landwehrkanal und der daraus resultierende Sauerstoffmangel im Gewässer. Pieroth und Stahmer macht die dünne Luft in den eigenen Reihen zu schaffen. Beiden soll das Wasser abgegraben werden.
Nun die zweite Frage: Was hat der aalglatte Umweltsenator Peter Strieder (SPD) mit den Barschen und den Zandern im Landwehrkanal und den KollegInnen Pieroth und Stahmer zu tun? Einfache Antwort: viel und gar nichts. Viel bedeutet: Den Barschen und Zandern im Landwehrkanal, im Bereich Lohmühlenbrücke bis zur Unterschleuse, hat Strieder gestern das Sauerstoffschiff MS „Rudolf Kloos“ zu Hilfe geschickt. 200 Kilogramm Sauerstoff pro Stunde läßt er in das Gewässer einpumpen, damit der Sauerstoffgehalt von gegenwärtig 0,8 bis 1,8 Milligramm pro Liter auf 8 bis 10 Milligramm pro Liter angehoben wird. Zum Überleben nötig für Barsch und Zander wären 2 Milligramm pro Liter. Aber: Mehr ist bekanntlich Vorbeugung gegen Fischsterben. Und außerdem: „Rudolf Kloos“ könne nicht jeden Tag auslaufen – bedingt durch die Luftlöcher im Stadtsäckel. Gar nichts bedeutet in diesem Fall: keine Kommunikation zwischen Strieder und Pieroth. Der erste fährt in die USA, der zweite schnaubt daraufhin: „Strieder hätte vorher mit mir reden müssen.“ Schließlich müsse Berlin alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Arbeitsplätze abzuschöpfen. Gar nichts bedeutet aber auch: Strieder läßt, wie alle SPDler, Stahmer im Regen stehen. Würde sie am liebsten als Bürgermeisterkandidat beerben.
Hier stellt sich nun die dritte Frage: Ist Peter Strieder ein toller Hecht? Der die kleinen Fische leben läßt und die großen frißt? Jens Rübsam
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