: Feuchtwiesen zu Betonschluchten
■ CDU fordert Bebauung neben Naturschutzgebiet
„Wir halten daran fest, daß die Brokhuchtinger Wiesen Baugebiet sind“, mit dieser Forderung schreckt der baupolitische Sprecher der CDU, Dieter Focke, Bremer Naturschützer. In direkter Nähe zum Bebauungsgebiet liegt ein ökologisch, hochwertiges Landschaftsschutzgebiet. Es entstand als Ausgleichsmaßnahme für den Bau des Güterverkehrzentrums.
Fritz Logemann, Staatsrat im Senat für Umwelt, wollte sich zu diesem Thema nicht eindeutig festlegen: „Wir werden versuchen, Naturschutzplanungen und Bebauung nicht konkurrierend zu behandeln.“
„Es ist erklärtes politisches Ziel, die Einwohnerzahl Bremens zu erhöhen. Dann müssen wir auch Wohnraum ausweisen“, begründet Dieter Focke seine Forderung.
Für den Geschäftsführer des BUND, Joachim Seitz ist eine Bebauung in Brokhuchting völlig unakzeptabel: „Sowohl die Baumaßnahmen als auch die direkte Nähe zu Menschen würden störend auf die seltenen Brutvogelarten wirken. Wir sind froh, daß die sich überhaupt hier angesiedelt haben.“
Um die Brokhuchtinger Wiesen für eine Bebauung zu erschließen, muß ein Deich verlagert werden. Es war eine wichtige ökologische Maßnahme, die Brokhuchtinger Feuchtwiesen zu fluten. Einen Schildbürgerstreich nennt Naturschütze Seitz die Baupläne. „Wenn das Schutzgeiet von der Bebauung beinträchtigt wird. brauchen wir eine Ausgleichsmaßnahme für die Ausgleichsmaßnahme“, sagt Seitz.
schuh
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