■ Blick zurück: Interne Details zum Bewag-Verkauf
„Zum Stand und zum Inhalt der Verhandlungen kann ich nichts sagen.“ Das war die Standardantwort des Sprechers der Finanzverwaltung auf alle Fragen während des Verfahrens zur Veräußerung des Energieversorgers „Berliner Kraft- und Licht (Bewag) Aktiengesellschaft“. Im Mai wurden die landeseigenen 50,8 Prozent der Bewag für insgesamt 2,9 Milliarden Mark an ein Konsortium aus den deutschen Stromkonzernen Preag und Viag und dem US-Unternehmen Southern Company verkauft. Das größte Geschäft mit öffentlichem Eigentum in der Geschichte des Landes wurde, so gut es ging, unter Ausschluß der Öffentlichkeit verhandelt. Um so interessanter ist der Blick zurück: Aus verschiedenen Quellen hat die taz die Verhandlungen nachgezeichnet, die trotz des untypischen Verlaufs (erst 25, dann 50 Prozent) in der vergleichsweise kurzen Zeit von 16 Monaten abgeschlossen wurden. Als Quellen dienten dabei die Archive der taz und anderer Medien ebenso wie intensive Gespräche mit den Beteiligten aus der Finanzverwaltung und aus der Umweltverwaltung. Details des Verkaufs finden sich darüber hinaus in der Dokumentation der Finanzverwaltung für die Abgeordnetenhaussitzung am 29. Mai und im Text des Kaufvertrages über die Bewag-Anteile. bpo
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