: Arbeitsloser Westen
■ Quote junger Jobsucher im Osten fällt
Bei der Arbeitslosigkeit junger Menschen zeichnet sich immer schärfer ein gegensätzlicher Trend ab. Während im Ostteil die Arbeitslosenquote bei den Jugendlichen unter 20 Jahren seit März deutlich zurückging, stieg sie in den westlichen Bezirken an. Das teilte Arbeitssenatorin Christine Bergmann (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage mit. Ohnehin erreichte die Jugendarbeitslosigkeit in den Ostbezirken in den vergangenen Jahren nie ein solches Ausmaß wie im Westteil. Die Quote stieg zwar im März auf 12,6 Prozent, sie lag im Mai aber wieder bei 9,7 Prozent. In den West-Bezirken dagegen erhöhte sich die Arbeitslosenquote bei den unter 20 Jahre alten Jugendlichen seit 1995 stetig. Betrug sie im Jahr 1995 durchschnittlich 16,9 Prozent und ein Jahr darauf 17,1 Prozent, so katapultierte sie von Januar bis Mai dieses Jahres um mehr als 4 auf 21,9 Prozent. Zu den Ursachen dieser Tendenz äußerte sich die Senatorin nicht. Trotz verschiedener Förderprogramme und aller Anstrengungen auf dem Ausbildungsmarkt sieht sie keine Lösungen, Jugendarbeitslosigkeit kurzfristig abzubauen. Dafür sei eine umfassende Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage notwendig. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen