: Wissenswertes über das Bike im Train
■ Die Deutsche Bahn hat drei Broschüren für reisende Radler herausgegeben
Ganz einfach: das Rad in den Zug gepackt, ein paar Schlucke aus der mitgebrachten Thermoskanne oder Kühlbox, ein bißchen Skat oder Memory, schon tut man schnell ein neues Betätigungsfeld für den geliebten Drahtesel beziehungsweise die geliebte Drahteselin auf. Das gutgelaunte Zugbegleiterteam knipst gütig lächelnd die Fahrausweise, und wir drücken ein Auge zu, wenn der Zug drei Minuten Verspätung hat. So oder ähnlich erfreulich könnte der nächste Urlaub anfangen – zumindest wenn wir daran gedacht haben, den Fahrradstellplatz rechtzeitig zu reservieren.
Damit es soweit kommt, hilft uns die Bahn, und ihr hilft der ADFC. Der Transportriese und der Fahrradclub haben gemeinsam mit der Deutschen Zentrale für Tourismus eine Broschüre mit über hundert Radtouren zusammengestellt. Die Strecken, überwiegend Tagestouren, winden sich durch die landschaftlichen Highlights, die die Bundesrepublik zwischen Sylt und dem Königssee, zwischen Saarlouis und Zittau alle zu bieten hat.
Sie Tourbeschreibungen sind nach Bundesländern geordnet, durchnumeriert und nach der Länge (Ein- oder Zweitagestouren) aufgelistet. Jede Tour beginnt an einem Bahnhof, an dem man auch Fahrräder mieten kann. Die Routen sind auf kleinen Kartenausschnitten verzeichnet, aber für jedes Gebiet ist angegeben, auf welcher ADFC-Radwanderkarte man sich einen genauen Überblick verschaffen kann.
Mit ihrer großen Anzahl an Tourenvorschlägen kann die Broschüre zwar in puncto Ausführlichkeit nicht mit den einschlägigen Radwanderführern der Regionen mithalten. Angereichert mit Anekdötchen, die sich um die lokalen Sehenswürdigeiten ranken, ist daraus aber ein für Bahnverhältnisse ausgesprochen inspirierendes Nachschlagewerk geworden. Und es ist, wie uns die Broschüre über „Fahrradmitnahme im (europaweiten) Fernverkehr“ lehrt, alles ganz einfach.
Abgesehen von den Tarifen, versteht sich. Oder vielmehr: die Preise für innerdeutsche Mitnahme eines Fahrrades (bei der Bahn heißt so was jetzt Bike) sind ganz einfach zu merken. Zwölf Mark für normale Menschen und neun Mark für BahnCard-Besitzer. Was die Radler zahlen, steht auf einem anderen Blatt. Wenn dafür denn mal ein Blatt ausreicht... Martin Kaluza
Die Bahn & Bike-Broschüren der Deutschen Bahn: „Radtouren“, 324 Seiten, 9.80 DM. Darauf abgestimmte Adressen: „Touren-Info- Planer '97“, 84 Seiten (gratis); „Fahrradmitnahme im Fernverkehr“, 32 Seiten (gratis)
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