: Die Graswurzeldemokratie blüht
■ 25 Volksbegehren insgesamt, vier gegen Rechtschreibreform
München (dpa) – Seit Beginn des Jahres sind bundesweit 25 Volksbegehren gestartet worden. Vier davon richteten sich gegen die Rechtschreibreform, teilte die bundesweite Bürgeraktion „Mehr Demokratie“ am Freitag in München mit. Zweitwichtigstes Thema für landesweite Volksbegehren ist die Wiedereinführung des evangelischen Feiertags „Buß- und Bettag“.
Die bayerische Initiative gegen die Rechtschreibreform ruhe zur Zeit noch, obwohl bereits 50.000 Unterschriften vorlägen. In Berlin solle in den nächsten Wochen eine Initiative unter dem Titel „Wir sind das Rechtschreibvolk“ eingeleitet werden. Auch Bremen bereite einen Vorstoß gegen die Reform vor. Initiativen liefen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.
Beim Thema Buß- und Bettag sei die nordelbische evangelisch- lutherische Landeskirche bereits erfolgreich gewesen, hieß es. Der Volksentscheid finde in Schleswig- Holstein am 30. November statt. In Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen liefen Vorbereitungen für ein Bürgerbegehren zur Wiedereinführung des Buß- und Bettags.
Die Bürgeraktion, die in allen Bundesländern organisiert ist und eigenen Angaben zufolge 1.300 Mitglieder hat, setzt sich inhaltlich neutral für die Ermöglichung von Bürgerbegehren ein. Sprecher der Aktion beklagten ein „Mißtrauensklima“ in Deutschland gegenüber der Demokratie von unten.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen