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■ Couchpotato's Chips & TipsSamstag / Sonntag

Batman

Wenn Sie Leuten, die Batman als „Badman“ hinstellen, aber nicht mal seinen Namen richtig schreiben können, trotzen wollen, schalten Sie zu. Es erwarten Sie pure Poesie und Jandlsche Sprachgewalt, und das ist nicht zuviel gesagt eingedenk prunkender Wortschöpfungen wie „Airee!“, „Eee-yow!“, „Kapow!,“ „Frlbb!“, „Crank!“, „Qunkk!“ Mit einem Wort: „Boff!“(Pro 7, 12.40 Uhr)

Der Weg der Verdammten

Nicht Pioniere und Indianerschlächter bekannten Zuschnitts folgen Sydney Poitier auf seinem Weg nach Westen. Vielmehr Sklaven, die nach Ende des Sezessionskrieges die Freiheit erhalten haben und nun eine neue Heimat suchen. Zu ihnen gesellt sich Harry Belafonte, ein falscher Prediger, aber echtes Schlitzohr, dem der Regisseur Poitier weitgehend das Feld überläßt. Zum Zweitjob gelangte Poitier eher zufällig: Ursprünglich war John Sargent gebucht worden, der sich jedoch mit Koproduzent Belafonte überwarf und gehen mußte.(Kabel 1, 16.05 Uhr)

Ein Vermieter zum Knutschen

Benötigt man einen gut ausgespielten Widerwart von Immobilienhai, legt aber keinen Wert auf Robert De Niros Schaustellerei, dann ruft man Joe Pesci. Und der tobt sich denn auch auftragsgemäß in dieser Sozialkomödie aus.(Pro 7, 20.15 Uhr)

Kult um Mitternacht

Der Sommer ist definitiv keine gute Zeit für „american icons“. Erst jüngst mußten Robert Mitchum und James Stewart abgeschrieben werden, dann jährte sich Marilyn Monroes Todestag, und schon gilt es wieder Elvis Presleys zu gedenken, der heute vor 20 Jahren seine speckig gewordene irdische Hülle abstreifte. Deshalb gab's auf Vox schon um 12.15 Uhr den frühen Presley in „Mein Leben ist der Rhythmus“. Der MDR liefert den Rest mit zwei abendfüllenden Dokumentationen und dem Filmlustspiel „Sag niemals ja“.(MDR, 0.10 Uhr)

Salvage 1 – Hinter der

Grenze zum Risiko

Produzent Harve Bennett ließ seine Autoren fabulieren, daß sich die Balken biegen. Andy Griffith betreibt einen Schrotthandel großen Stils und macht auch vor dem Weltall nicht halt. Im Pilotfilm läßt er aus Nasa- Abfall ein Raumschiff bauen und bekommt es daraufhin mit dem FBI zu tun, das ihn auch nach der glorreichen Rückkehr mißtrauisch beäugen wird, obwohl er doch seine „Salvage 1“ ein ums andere Mal für waghalsige Rettungsmissionen zur Verfügung stellt. Alles weitere künftig sonntags gegen elf.(RTL, 10.40 Uhr)

In geheimer Mission

Von Pro 7 als „das Original“ hervorgehoben, ist „In geheimer Mission“ realiter die chronologisch stimmige Fortsetzung des Klassikers „Kobra, übernehmen Sie“. Auch „Kobra – The Next Generation“ wäre zu tolerieren, denn mit Grant Collier ist der Sohn der Ur-Kobra Barney Collier im Team vertreten. Gespielt wurden die Rollen von Greg und Phil Morris, auch im wirklichen Leben Vater und Sohn. Blöd nur, daß Geschäftemacher wie Tom Cruise derart gewitzte Serien im Kinoformat zuschanden filmen dürfen.(Pro 7, 18.25 Uhr)

Flesh and Bone –

Blutiges Erbe

Es schreibt sich locker hin, stimmt aber nicht, daß man Meg Ryan immer nur als possierliche Schmollnudel zu sehen kriegt. In „Presidio“ beispielsweise legte sie, unbeeindruckt von Sean Connerys strengen Blicken, sehr selbstbewußt Hand an Mark Harmon, und auch das schwerblütige Drama ist ihr keineswegs fremd. So spielt sie denn die einzige Überlebende eines scheußlichen Verbrechens, die sich Jahre später nichtsahnend in den Sohn des Täters verliebt. Mit dessen Auftauchen gerät das Paar in Bedrängnis... Regie führte Steve Kloves, der „Die fabelhaften Baker Boys“ zu seinen Meriten zählt.(Pro 7, 23.15 Uhr)

Harald Keller

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