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Genraps soll Roundup überstehen

■ Monsanto kündigt 20 Versuche mit herbizid-resistentem Raps an

Königslutter. Gentechnisch veränderter Raps soll auf einem Acker bei Königslutter bald dem Unkrautvernichtungsmittel „Roundup“widerstehen. Die Pflanzen der amerikanischen Bio-Firma Monsanto sind nach der Übertragung eines Bakterien-Gens resistent gegen das Total-Herbizid. Wie das Robert-Koch-Institut in Berlin mitteilte, sind außer für den Acker in der „Lelmer Feldmark“auf Antrag des Unternehmens 20 weitere Genehmigungen für Flächen in ganz Deutschland erteilt worden.

In Niedersachsen stehen noch zwei Felder auf der Liste. Monsanto will dort nach eigenen Angaben bis spätestens Mitte September „Roundup-Ready-Raps“aussäen. Mit den Versuchen sollen Ertrag und Qualität unter den örtlichen Wachstumsbedingungen überprüft werden.

Die Genehmigung wurde nach dem sogenannten „vereinfachten Verfahren“erteilt und gilt für die Jahre 1997 bis 1999. Das Robert-Koch-Institut dehnte hierzu die zunächst nur für einen Acker bei Burghagen in Brandenburg ausgesprochene Erlaubnis auf vergleichbare Flächen aus. Als einen „Skandal ersten Ranges“bezeichnet Hubert Weiger vom Bund Naturschutz in Bayern, die von der EU-Kommission geschaffene Neuregelung: Neue Versuche müssen, sind sie an einem Standort genehmigt, nur noch nachgemeldet werden.

Greenpeace-Mitarbeiter Jan von Aken: „Bislang hat dem Verbraucher auch noch niemand erzählt, ob beim Abbau des Giftes in der Pflanze irgendwelche schädlichen Nebenprodukte entstehen.“Zudem bestehe die Gefahr, daß das neue Gen mit den Pollen auf verwandte Pflanzen überspringe und das Herbizid dann auch Unkräutern nichts mehr anhaben könne. Monsanto hingegen bewertet das Risiko einer solchen Auskreuzung als äußerst gering. dpa

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