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Falsche Zahlen - betr.: "Zwischen Münchener Volkszorn und Frankfurter Erfolgen", taz vom 2./3.8.1997

(...) Erst wenige Tage vor dem taz-Beitrag war fast allen Hamburger Medien – und auch der taz – zu entnehmen, daß die Gesundheits- und Sozialbehörde die Mittel für die Drogenhilfeeinrichtungen 1998 um über 2 Millionen Mark auf 24 Millionen Mark kürzen will. Aus den demnach gut 26 Millionen für die Einrichtungen im illegalen und legalen(!) Drogenhilfebereich in diesem Jahr werden bei Silke Mertins plötzlich „45 Millionen Mark ... für Einrichtungen im Bereich illegaler Drogen“– und dies wird dann auch gleich noch dreimal angeführt.

(...) Vielleicht sollte Hamburg neben Bremen mit 15 Millionen bei nur einem Drittel der Drogenabhängigen nicht so schlecht aussehen und neben Berlin mit den dafür angegebenen „nur noch 17 Millionen“besonders gut; verschwiegen wird dabei, daß bei Berlin noch die Zahlungen nach dem Bundessozialhilfegesetz hinzukommen, die bei Hamburg offensichtlich bereits einbezogen wurden. Dies ist nicht nur unseriös, sondern schlichtweg Manipulation!

Wenn schon anspruchsvoll getitelt wird, einen „bundesdeutschen Intercity-Vergleich“vorzunehmen, dann sollten zumindest auch bei Frankfurt die Zahl der Abhängigen und die Aufwendungen (inkl. der des Landes) mitangegeben werden – letztere fehlen auch bei München – und dann sollten vor allem auch einige Angaben über Hilfeangebote erfolgen. (...) Es wäre zu wünschen, daß die taz die zu Beginn des Artikels verwendete Formulierung, Hamburg gelte „als Vorreiter der bundesdeutschen Drogenpolitik“, auf ihre Stichhaltigkeit in der Umsetzung und ihre Wirksamkeit in der Praxis überprüft (...). Alles andere bestätigt erneut den Eindruck, daß niemand so gut die Öffentlichkeitsarbeit für die Drogenpolitik der BAGS und ihren Drogenbeauftragten Bossong betreibt, wie Silke Mertins. Monika Gerlach,

Mitarbeiterin im Drogenbereich

Betr.: „Mundgeruch und Judasküsse“, taz hh v. 14.8.1997

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