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Massengrab bei Bihać geöffnet

In der Nähe der früheren Muslim-Enklave Bihać im Westen von Bosnien-Herzegowina sind am Dienstag die ersten Leichen aus einem von drei Massengräbern exhumiert worden. Die Opfer waren zum Teil noch bekleidet und hatten Ausweise bei sich. In der mindestens 40 Meter tiefen Höhle bei Hrgar sollen bis zu 300 Muslime und bosnische Kroaten verscharrt worden sein. Bei den meisten Opfern handelt es sich um Insassen von Internierungslagern, die Serben in der Region um Bihać im Bürgerkrieg 1992 und 1993 errichtet hatten. Der Leiter der Aktion, Ervin Lipović, sagte, die sterblichen Überreste seien mit Müll vermischt. Der in die Tiefe führende Schacht verzweige sich in mehrere Höhlen. Die Untersuchungen würden voraussichtlich einen Monat dauern. An der Exhumierung beteiligten sich erstmals auch Vertreter westlicher Organisationen, darunter des UN-Tribunals für Kriegsverbrechen in Den Haag. Auch die Zivilbevölkerung aus der Umgebung wurde zu dem Massengrab gebracht, um bei der Identifizierung der Opfer zu helfen. Foto: AP

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