Außenhandel: Solizuschlag muß weg!

■ Verbands-Forderungen auf dem Bremer Außenwirtschaftstag

Für die „sofortige Abschaffung des Solidaritätszuschlages ab 1. Januar 1998“hat sich der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) ausgesprochen. Dies würde den Steuerzahler um 28 Milliarden Mark entlasten, sagte der BGA-Präsident, Michael Fuchs, gestern auf dem Deutschen Außenwirtschaftstag in Bremen. Er sähe darin einen deutlichen Beitrag auf dem Weg zu dem vom BGA geforderten „Bündnis für mehr Nettolohn“. Das brauche nicht zu Lasten der neuen Länder zu gehen.

Die Steuerreform „muß so schnell wie möglich her“, sagte Fuchs. Allein durch den gegenwärtigen Exportboom entstehen nach seinen Worten keine neuen Arbeitsplätze. Die Unternehmen müßten wieder ermutigt werden zu investieren. Außerdem ist Fuchs zufolge eine durchgreifende Reform des Sozialsystems angebracht.

Er forderte, die Produktionskosten um rund 20 Prozent zu senken. Nur so könnten die außenwirtschaftlichen Erfolge in den kommenden Jahren gesichert werden. Im ersten Halbjahr 1997 seien die deutschen Exporte gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres um 11,1 Prozent auf 424 Milliarden Mark, die Importe um 7,9 Prozent auf 366 Milliarden Mark gestiegen. Für diese Entwicklung sei in erster Linie die seit Monaten währende Dollaraufwertung verantwortlich, sagte Fuchs.

dpa