piwik no script img

Messerstecherei am Ziegenmarkt

■ 23jähriger Asylbewerber vor den Augen der Polizei getötet

Die Bremer Polizei fahndet nach dem 32jährigen Palästinenser Mohamed Ben Ali. Er hat nach Auskunft der Polizei gestern morgen am Ziegenmarkt im Beisein zweier Beamten einen 23 Jahre alten Asylbewerber aus Algerien mit einem Messerstich getötet. Der Mann konnte nach der Tat untertauchen. Die Polizei vermutet, daß sich Ben Ali in einer Asylbewerberunterkunft versteckt hält. Er ist seit 1993 in Bremen und hat hier Asyl beantragt. Ben Ali gilt laut Polizei als sehr gewalttätig und ist möglicherweise noch immer bewaffnet.

Kurz vor der Tat stand das Opfer im Beisein von zwei anderen Asylbewerbern am Ziegenmarkt vor einem Tabakladen. Die drei Männer waren offensichtlich in Streit geraten und hatten dabei die Schaufensterscheibe des Geschäfts zertrümmert. Darum wollte eine Zivilstreife der Polizei die Personalien der drei aufnehmen. Dabei trat Ben Ali plötzlich auf die Gruppe zu und stach dem Opfer angeblich ohne Vorwarnung in den Bauch.

Einer der Polizisten stürzte sich auf den Täter und hielt ihn an der Jacke fest. Ben Ali konnte sich jedoch befreien und fliehen. Eine Polizeibeamtin leistete dem Verletzten derweil Erste Hilfe. Als der Notarzt gegen fünf Uhr morgens schließlich eintraf, war der Mann bereits tot. Das Motiv für die Tat ist noch unklar. Jeti

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen