Ab in die Bronzezeit

■ Mehr als 180 Baudenkmäler sind beim 5. "Tag des offenen Denkmals" an diesem Wochenende zu besichtigen. Erstmals sind alle 23 Bezirke am Programm beteiligt

Ob Gedenkstätten, Industrieanlagen, öffentliche Gebäude oder private Häuser – 180 Baudenkmäler können an diesem Wochenende besichtigt werden. Damit hat Berlin die Zahl der Angebote gegenüber dem letzten Jahr verdoppelt.

Zu den erstmals in diesem Jahr geöffneten Denkmälern gehören jüngste archäologische Entdeckungen sowie öffentliche Gebäude, die nur an diesen Tagen zugänglich sind. Vorträge, Ausstellungen und Konzerte begleiten dieses Event. Die Veranstaltungen sind bis auf wenige Ausnahmen kostenlos.

Auskünfte sind beim Landesdenkmalamt unter der Nummer 203 59 268 erhältlich.

– Im Neuen Museum auf der Museumsinsel kann trotz anstehender Restaurierungsarbeiten die prächtige Innenausstattung bewundert werden. Führungen um 10, 12, 14 und 16 Uhr, Treffpunkt: Bodestr. 1-3, Haupteingang.

– Für Wanderfreudige gibt es zahlreiche Führungen durch Stadtteile: Heute informieren in Spandau Führungen über die Gartenstadt Staaken, die 1914 bis 1917 für die Arbeiter der staatlichen Rüstungsindustrie gebaut wurde. (Führungen um 13.30 Uhr und um 16 Uhr, Treffpunkt Kirchplatz).

– Am Sonntag um 11 Uhr lädt die Untere Denkmalschutzbehörde Charlottenburg zu einem „Spaziergang um den Lietzensee – Gartenanlagen“ und zu denkmalgeschützten Gebäuden ein. Auskünfte zum Treffpunkt: 342 10 48.

– Wer einen Blick hinter die Kulissen der Industrie werfen möchte, der kann am Samstag und Sonntag um jeweils 14 Uhr die Industriekultur in Stralau besichtigen (Treffpunkt: Alt-Stralau 63) oder am Sonntag das Abwasserpumpwerk XII in Friedrichshain, Rudolfstr. 15, begutachten. Stündliche Führung ab 10 Uhr. Voranmeldung und Auskünfte unter 34 30 88 61.

– Am Sonntag öffnet im Bezirk Tiergarten das als „Schmuckkästchen in der Hardenbergstraße“ bekannte Renaissance Theater seine Pforten. Seine Besonderheit: Kostbare Holzintarsien im Balkon des Zuschauerraumes und eine ungewöhnliche Farbgestaltung der Foyers. Führungen 14 und 16 Uhr, Treffpunkt Kassenhalle.

– Ein Leckerbissen für archäologisch Interessierte ist ein seit dem 19. Jahrhundert bekanntes Fundgebiet in Steglitz, in der Überreste einer bronzezeitlichen Siedlung zutage gefördert werden. Öffnungszeit Samstag und Sonntag 10 bis 16 Uhr, Auskünfte zu den Führungen: 79 04 36 96, Treffpunkt Wismarer Str./Ortlerweg.

– Vergessene Orte jüdischer Sozialarbeit, Heilpädagogik und Gesundheitspflege zeigt am Sonntag eine Führung im Bezirk Mitte. Führung 11.30 Uhr, Treffpunkt: Haus Ungarn, Karl-Liebknecht- Str. 9.

– Ebenfalls in Mitte kann am Samstag und Sonntag „Preußens Glanz im Spiegel des 19. Jahrhunderts“ bewundert werden. Führung: 14 Uhr, Treffpunkt: Granitschale vor dem Alten Museum. Voranmeldungen und nähere Auskünfte unter 34 30 41 51

– Als erste Untergrundbahn Deutschlands war 1899 in Friedrichshain die Tunnelbahn unter der Spree fertiggestellt worden. Später durfte der Tunnel nur noch von Fußgängern genutzt werden. Einblicke in die Unterwelt zwischen Stralau und Treptow sind am Sonntag um 10 Uhr möglich. Treffpunkt: Tunnelstr. 12, Dorfkirche.

– Pfefferberg heißt das Gelände der ältesten Brauerei Berlins mit den größten erhaltenen Gewölbekellern. Das Gelände, das heute als Kulturveranstaltungsort benutzt wird, wird am Samstag um 10 und 13 Uhr geführt. Treffpunkt: beim Pförtner, Sredzkistr.

– Einblick in die ehemalige Hausbesetzerszene bietet eine Besichtigung des Hauses „K 77 – Vereinigte Varben Wawavox“ in Prenzlauer Berg. Führung am Sonntag um 11 und 15 Uhr, Treffpunkt: vor dem Haus. Sabine Möhring

Vollständige Liste im Internet: http.// www.icf.de./SenSUT/geschichte