■ Mit dem Zahn auf Du und Du
: Putzen oder leiden

Heute schon die Zähne geputzt? Oder sind Sie noch beim Frühstück? Heute ist „Tag der Zahngesundheit“. Termingerecht wird von der Zahnärztekammer (ZÄK) in Bremen daran erinnert: Zähneputzen ist wichtig. Weil sich das herumgesprochen hat, sind die Zähne der heutigen Generationen in weitaus besserem Zustand als noch vor zwanzig Jahren. 70 Prozent weniger Schadensfälle bei Kindern habe man heute in Bremen, rechnet Peter Boehme, Präsident der ZÄK-Bremen, vor. Und weil die Zähne besser werden, kürzt Bonn auch gleich die Mittel für den Zahnersatz. Seit gut drei Monaten haben Menschen, die nach 1978 geboren sind, keinen gesetzlichen Anspruch auf falsche Zähne mehr. „In der Pubertät werden oft die Haare zweimal am Tag gewaschen, aber nicht die Zähne“, weiß ZÄK-Präsident Boehme. Und: „Eine Krankenkasse, die alles repariert, sorgt nicht dafür, daß man auch auf seine Zähne aufpaßt“. Das Zahnarzt-Zauberwort der Neunziger: Prophylaxe.

Die „Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege in Bremen“(LAJB) betreut mehr als 70 Prozent der Kindergartengruppen im Lande Bremen. Auf spielerische Weise wird den Kindern beigebracht, wie sie später viel Geld sparen können. Auch die Erwachsenen können sich seit letztem Jahr bei der „Patienten-Informationsstelle“der Zahnärztekammer beraten lassen. Die Ständevertretung der Zahnärzte verspricht: Ein „qualifizierter und fachkompetenter Berater, der sein Amt umsichtig, objektiv, neutral und weisungsungebunden ausübt“, wird das Telefon abheben. Mehr als 1000mal wurde 1996 das Beratungsangebot angenommen. Von A wie Abszeß bis Z wie Zahnersatz-Honorare - die Informationsstelle verspricht Hilfe. Christoph Dowe