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Einmarsch in Irak

■ Türkische Armee rückt mit Panzern in den Norden des Nachbarlands vor

Dijarbakir (rtr) – Türkische Streitkräfte sind mit mehr als 100 Panzern und anderen Militärfahrzeugen erneut in den Norden Iraks eingerückt. Dutzende Panzer hätten am Dienstag die Grenze passiert und seien ins irakische Sahko gefahren, berichteten Augenzeugen gestern aus der Region. Schon in den vier Tagen zuvor seien mehrere Militärkonvois mit Panzern in der Grenzstadt eingetroffen. Im Mai waren etwa 10.000 türkische Soldaten in den Norden Iraks eingerückt, um Rebellen der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) zu verfolgen.

Die Panzer und Militärfahrzeuge seien von Habur in der Türkei gekommen, berichteten die Augenzeugen. Aufmärsche gebe es auch 15 Kilometer weiter zwischen Habur und Silopi, das ebenfalls in der Türkei liegt. Nach einem Bericht der prokurdischen Nachrichtenagentur DEM wurden am Dienstag 36 Militärfahrzeuge, darunter drei Panzer und sechs gepanzerte Fahrzeuge, zwischen Sahko und Batufa gesichtet. DEM berief sich auf Berichte der PKK. Der kurdische Fernsehsender Med TV berichtete, türkische Truppen seien auch von Cucurca aus, östlich von Habur, einmarschiert.

Aus zivilen Kreisen in Habur verlautete, die türkischen Truppen seien von der Demokratischen Partei Kurdistans (KDP) im Kampf gegen die PKK um Hilfe gerufen worden.

Die PKK benutzt Nordirak als Stützpunkt für Operationen gegen die türkische Armee im Südosten der Türkei. Ende Juni hatte die Regierung in Ankara die Operation gegen die PKK für weitgehend abgeschlossen erklärt. Irak beschuldigte die Türkei noch kürzlich, weiter auf irakischem Territorium gegen die PKK vorzugehen.

Der Norden Iraks ist seit dem Ende des Golfkriegs 1991 unter der Kontrolle irakischer Kurden, die durch Kampflugzeuge aus Nato-Staaten vor Angriffen der irakischen Armee geschützt werden. Die Nato-Kampfflugzeuge haben ihre Stützpunkte in der Türkei.

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