: Frauen als Täterinnen
98 Prozent der angezeigten Mißbrauchstäter sind Männer. Frauen werden seltener entdeckt. Bis zu zehn Prozent aller sexuellen Übergriffe auf Kinder und Jugendliche gehen auf das Konto von Täterinnen. Drei Profile von mißbrauchenden Frauen werden unterschieden:
„Teacher/Lover“ – Mißbrauch durch
Verführung
Diese Täterinnen beschäftigen sich vorwiegend mit heranwachsenden Jungen. Sie geben vor, einen Jüngling „zum Mann zu machen“. Viele dieser Frauen wurden selbst von erwachsenen Partnern mißhandelt. Sie suchen Beziehungen mit Männern, die sie nicht verletzen. Gewalt ist in solchen Beziehungen selten.
Prädisponierte Täterinnen
Sie handeln allein und initiieren den Mißbrauch. Meist sind ihre eigenen Kinder die Opfer. Um sie gefügig zu machen, können aggressive Methoden angewendet werden. Dem Kind wird suggeriert, es sei selbst schuld. Viele Täterinnen haben selbst Mißbrauch erlebt.
Von Männern gezwungene Täterinnen
Sie werden oft von Partnern „angeleitet“, manche führen den Mißbrauch alleine weiter. Im Beisein von Männern kann es zu extremen Verletzungen von Kind oder Mutter kommen.
Beratung: Kind im Zentrum – Hilfe für sexuell mißbrauchte Kinder und ihre Familien, Tel.: 030-2828077 oder 030-3247090
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