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■ Hamburgs Feuerwehrbeamte protestieren gegen längere Arbeitszeiten

Mit Sirenengeheul und Trillerpfeifenkonzerten haben sich gestern rund 1500 Feuerwehrbeamte am Alsteranleger versammelt, um gegen längere Arbeitszeiten und Personalabbau zu demonstrieren. Denn Hamburgs Feuerwehr soll im kommenden Jahr 1,8 Millionen Mark Personalkosten sparen. Das hat die Stadtverwaltung bei ihren Haushaltsberatungen festgelegt.

Dadurch käme es eventuell zum Stellenabbau, fürchtet Christian-Georg Schuppe, Sprecher der für die Feuerwehr zuständigen Innenbehörde. Außerdem müßte die Arbeitszeit möglicherweise von den bisherigen 48 auf 50 Stunden pro Woche verlängert werden. Ob es dazu kommt, sei jedoch noch nicht entschieden. Sicher sei lediglich, daß „der Brandschutz in seiner Effektivität nicht beeinflußt werde“, teilte Schuppe mit.

Die Proteste richteten sich zudem gegen Pläne des Bundesinnenministeriums, das Rentenalter für Feuerwehrbeamte von bisher 60 auf 61 Jahre anzuheben. Ohnehin gingen 30 Prozent von ihnen vorzeitig in Pension, rief Sieglinde Friess von der Abteilung Feuerwehr der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) auf der Kundgebung ins Mikrofon. Viele von ihnen seien vor Erreichen des offiziellen Rentenalters physisch und psychisch ausgebrannt. „Der Beruf des Feuerwehrmanns ist knochenhart“, argumentierte Heinz Nienstedt von der Feuerwache 13 am Rothenbaum.

Einen Knochenmann trugen denn auch einige Demonstranten umher: Ein Skelett in Uniform auf einem Sarg sitzend, auf dem Namen und Alter einiger vor dem Rentenalter verstorbener Feuerwehrbeamter zu lesen waren.

Vanessa Ogle

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