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Disco-Droge Ecstasy nicht sehr „in“

■ Drogenfahnder: Nur 1000 Hamburger KonsumentInnen

Die Synthetik-Droge „Ecstasy“ ist bei weitem nicht so „in“, wie von den Rauschgiftfahndern angenommen. Das erklärte der Chef des Hamburger Rauschgiftdezernats Wolfgang Lüdtke laut einem Bericht der „Welt am Sonntag“. Danach gehen die FahnderInnen nach einem neuen „Lagebild“ in der Hansestadt von „1000, maximal 1500“ Konsumenten der Disco-Droge aus. Bisherige Schätzungen seien fünf Mal so hoch gewesen. Für Lüdtke keine Grund zur Entwarnung: „Ecstasy bleibt eine harte und illegale Droge.“

Das neue Lagebild habe die Drogenfahndung nach Angaben Lüdtkes bei achtwöchigen Intensiv-Ermittlungen in Techno-Discos und auf den „Raver“-Treffs gewonnen. Bereitschaftspolizisten sowie Drogenfahnder der Sonderkommission „Synthetische Drogen“ waren eigens zum „unfreiwilligen“ Discobesuch abkommandiert worden. Nach Angaben Lüdtkes liegt das Alter der Drogen-Konsumenten zwischen 18 und 30 Jahren. Zur „Ecstasy-Szene“ gehörten viele Yuppies, die über ein „relativ hohes Niveau“ und „höheres Einkommen“ verfügten. Die „Dröhnung“ erzeuge bei den Leuten eine „besonders gewaltfreie Stimmung“. Wolfgang Lüdtke laut WamS: „Auffällig ist auch, daß in Diskotheken, in denen immer Techno-Musik gespielt wird, nur 20 Prozent der Gäste Ecstasy nehmen, auf den Raver-Veranstaltungen dagegen 90 Prozent.“

Nach Auffassung des Drogenfahnders ist es für seine MitarbeiterInnen „unwahrscheinlich schwer“, den Handel mit der Synthetik-Pille nachzuweisen, weil diese meist in Privatwohnungen gedealt und unmittlebar vor der Veranstaltung geschluckt werden.

Kai von Appen

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