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Jobverlust bei ABB

■ Bahntochter Adtranz und Elektrosparte wollen Tausende von Stellen vernichten

Berlin (taz/dpa) – Der weltweit agierende Bahnkonzern Adtranz will möglicherweise mehr Stellen in Deutschland reduzieren als bisher bekanntgegeben. Während der Betriebsversammlung gestern in Henningsdorf bei Berlin sagte Konzernchef Kaare Vagner, der geplante Abbau von 1.800 Stellen an den neun bundesdeutschen Standorten sei „keine endgültig festgelegte Zahl“. Es könnten auch mehr werden, befürchtet Betriebsrat Claus-Peter Orchezowski.

Bisher hatte die Berliner Konzernspitze erklärt, bis zum Jahr 2000 sollte die Zahl der Beschäftigten in Deutschland um 1.800 auf 6.000 reduziert werden. Von seinen 22.000 weltweit Beschäftigten will der Bahnproduzent, ein Gemeinschaftsunternehmen von ABB und Daimler-Benz, bis zu 5.000 Stellen vernichten – die meisten in Europa. Der Gewinn von 40 Millionen Mark (1996) werde sich durch „Restrukturierungskosten“ – allein im 4. Quartal 1997 angeblich 283 Millionen Mark – ins Gegenteil verkehren.

Außerdem will einer der Adtranzbesitzer, der schwedisch- schweizerische Elektrotechnikkonzern Asea Brown Boveri, in Westeuropa und den USA 10.000 Arbeitsplätze abbauen. Wieviel Stellen hierzulande wegfallen, wollte ABB gestern nicht sagen. Durch den starken US-Dollar sei der Reingewinn um vier Prozent auf 774 Millionen Dollar gesunken. In Deutschland beschäftigt ABB 31.000 Menschen. Die Stellenstreichungen sollen vor allem den Bereich Stromerzeugung treffen. koch

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