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Harburg: Pfiffe und Buhrufe gegen DVU

„Wir sind das Volk“, tobt es auf den Stufen des Harburger Rathauses. Doch die Tore bleiben zu und 300 DemonstrantInnen bei der konstituierenden Sitzung der Bezirksversammlung außen vor. Die 80 ZuschauerInnenplätze sind belegt. Und so bleibt es denen, die einen Platz ergattert haben, überlassen, ihren Protest gegen den Einzug der rechtsextremen Deutschen Volksunion (DVU) auszudrücken. „Nazis raus“, hallt es durch den Raum, untermalt von Pfiffen und Buhrufen. Die DVU-Abgeordneten, die Fraktionsvorsitzende Elke Gülck, Joachim Glogger und Ulf Aschmotat, zucken kaum mit der Wimper.

Auch nicht, als Alterspräsident Günther Beuch (SPD) bei seiner Eröffnungsrede lediglich „den drei demokratischen Fraktionen“eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit wünscht. Und ergänzt, daß es gegenüber Rechtsextremisten keine Toleranz geben darf.

Da war es vor dem Rathaus bereits zu Rangeleien mit den Ordnern eines privaten Sicherheitsdienstes gekommen, als die DemonstrantInnen versuchten, die Rathaustüren zu öffnen. Ein Ordner zur taz: „Hätte ich gewußt, worum es hier geht, stünde ich nicht hier.“ee

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