: Die Bahn bleibt stur und besinnlich
■ Das Wochenend-Ticket wird auf jeden Fall auf Familien beschränkt
Frankfurt/Main (dpa) – Die Bahn will die Beschränkung des Wochenend-Tickets auf Alleinreisende und Familien trotz heftiger Proteste durchsetzen. Das „Schönes-Wochenende-Ticket“ sei weiter ein „sehr günstiges und konkurrenzlos gutes Angebot“, sagte Bahn-Sprecher Hartmut Sommer. Ein Ersatz für Gruppen bis fünf Personen, die den Billig-Fahrschein ab Januar nicht mehr nutzen können, sei nicht vorgesehen.
Mit dem Wochenende-Ticket für 35 Mark konnten bislang Kleingruppen zwei Tage lang alle Nahverkehrszüge benutzen. Mit der Änderung möchte sich die Bahn laut Sommer auf die Familie als Zielgruppe zurückbesinnen, wie dies bei der Einführung des Fahrscheins im Februar 1995 geplant war. Beschwerden über Vandalismus im Zusammenhang mit Schöne- Wochenende-Gruppen hätten sich gehäuft. Dem solle entgegengewirkt werden. Die Bahn muß das veränderte Konzept noch mit den Ländern abstimmen. Von einer Genehmigung geht sie aus.
Verbände hatten Alternativen vorgeschlagen. Zum Beispiel könne das Ticket für 40 Mark für Alleinreisende und Familien, sowie ein zweites für 60 Mark für andere Gruppen von bis zu fünf Personen verkauft werden. Laut Sommer fehlt dafür aber bislang die Software.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen