Grün ist grün nicht grün

■ Koalo kontrovers: Bergedorfs GAL ist sauer. Aber Kiez-Klinik finden alle gut

Die GAL-Bergedorf hat gestern angekündigt, einer rot-grünen Koalition in Hamburg nicht zuzustimmen, wenn sich an der bisherigen Linie der Verhandlungen nichts ändert. „Mit zunehmender Enttäuschung“verfolgen Bergedorfer Fraktion und Kreisvorstand „alle uns zugänglichen Zwischenergebnisse, die vorrangig unseren Bezirk betreffen“.

Entzündet hatte sich der Streit zwischen Senats- und Bezirksgrünen an den Plänen für eine Trabantensiedlung in Oberbillwerder. 3000 Wohnungen sollten dort nach den bisherigen SPD-Plänen entstehen. Die Bergedorfer GALier liefen dagegen Sturm. In den Koalitionsverhandlungen haben sich SPD und GAL dennoch auf eine Bebauung geeinigt, in einer abgespeckten Variante mit 1500 Wohnungen. Noch bei mindestens zwei weiteren Punkten fühlen Bergedorfs Grüne sich übergangen. Die Erweiterung der Hafenschlickdeponie Feldhofe soll „nahezu unverändert“erfolgen. Und: „Wir mußten erfahren, daß es zum Thema Transrapid außer Achselzucken keinerlei Bewegung zur Verhinderung gibt. Ein Vertrag, in dem die SPD auf diesem Gebiet keine substantiellen Zugeständnisse macht, kann sich unserer Zustimmung nicht sicher sein.“

Während die GALier im Süd-osten den Aufstand proben, wird die Einigung über das Gesundheitszentrum Hafenkrankenhaus vom Planungsbüro für das Projekt „begrüßt“. Die Initiatoren drängen jedoch darauf, zusätzlich zu den bereitgestellten vier Millionen Mark Betriebskostenzuschuß weitere Mittel aus dem Armutsbekämpfungsprogramm zur Verfügung zu stellen. Achim Fischer