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Europäer heizen dem Klimapolitiker Clinton ein

■ EU-Umweltkommissarin Bjerregard und drei Umweltminister verhandelten in Washington

Washington (taz) – EU-Umweltkommissarin Ritt Bjerregard und die europäischen Umweltminister versuchen den Klimagipfel im japanischen Kioto doch noch zu retten. Am Dienstag trafen sich Bjerregard und die Umweltminister der Niederlande, Großbritanniens und Luxemburgs in Washington mit den Klimapolitikern der Clinton-Regierung, um die Amerikaner von der Notwendigkeit drastischer Schritte im Klimaschutz zu überzeugen. Die EU will die Emissionen der Industriestaaten bis 2010 um 15 Prozent senken, die Amerikaner wollen die Emissionen bis dahin nur stabilisieren.

Luxemburgs Umweltminister Johnny Lahure, der als EU-Ratspräsident die europäische Delegation leitete, zog nach den Gesprächen eine ernüchternde Bilanz. Man habe sich mit der US-Regierung weder über die notwendige Verminderung beim Ausstoß von Kohlendioxid noch über die Frage, wieviel die Entwicklungsländer im Klimaschutz tun müssen, einigen können. US-Vizeaußenminister Timothy Wirth hingegen sagte, „daß unsere Positionen gar nicht so weit auseinander sind“.

Tatsächlich verbergen sich hinter den unterschiedlichen Zielen auch Differenzen über den Weg zum Ziel Klimaschutz. So möchten die USA sich Aufforstungen und den Klimaschutz in anderen Ländern auf die eigenen Klimaschutzverpflichtungen anrechnen lassen. Außerdem wollen die USA, daß Länder wie China, das die USA im Jahre 2010 als größten Produzenten von Treibhausgasen überholt haben wird, jetzt Verpflichtungen übernehmen. Die EU lehnt dies als unangemessen ab. taut

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